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Was ist Autogas?

Der individuelle Autoverkehr und die Erfordernisse einer fortwährenden Verfügbarkeit von Waren haben zu einem beträchtlichen, immer noch ansteigenden Verkehrsaufkommen geführt. Die dadurch entstandenen Umweltbelastungen müssen so weit wie möglich minimiert werden. Gefragt sind deshalb moderne und zukunftsweisende Konzepte. Autogas-Fahrzeuge erfüllen diese Anforderungen. Im Vergleich zu anderen Kraftstoffen entstehen beim Einsatz von Autogas deutlich weniger Abgasemissionen. Dies gilt auch für das klimaverändernde CO2. Insgesamt zählen die von Autogas-Fahrzeugen verursachten Abgase zu den niedrigsten, die zur Zeit in Verbrennungsmotoren realisiert werden können. Der Kraftstoff Autogas ist nahezu schwefelfrei und die Verbrennung erfolgt fast ohne Ausstoß von Ruß. Schadstoffe wie CO, HC, NOX und weitere gesundheits- und naturschädigende Abgaskomponenten treten wesentlich vermindert auf. Zudem verursachen Autogas-Fahrzeuge bis zu 50 Prozent weniger Lärm als Dieselfahrzeuge.

Flüssiggas (Propan, Butan und deren Gemische) ist ein Kohlenwasserstoff, der unter relativ geringem Druck verflüssigt und dann nur etwa 1/260 seines gasförmigen Volumens einnimmt. Diese Energie zeichnet sich durch einen hohen Energiegehalt aus. Gleichzeitig verbrennt sie schadstoffarm und lässt sich gut lagern. Flüssiggas ist transportabel und deshalb an jedem Ort einsetzbar. Eine der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Flüssiggas ist der Antrieb von Motoren. Autogas ist Flüssiggas, das zum Antrieb von Verbrennungsmotoren verwendet wird. Es eignet sich als Kraftstoff ebenso gut wie Benzin, Diesel oder Erdgas. Die Qualitätsanforderungen an Autogas sind europaweit einheitlich geregelt und ermöglichen somit einen problemlosen grenzüberschreitenden Einsatz. Eine der prägnantesten Eigenschaften von Autogas ist seine hohe Klopffestigkeit, die den Zusatz von Additiven unnötig macht.

Der Einsatz von Flüssiggas für motorische Zwecke hat sich in der Praxis seit Jahrzehnten bewährt. Unter anderem wird es besonders als wirtschaftlicher und umweltfreundlicher Kraftstoff für Gabelstapler geschätzt, da seine saubere Verbrennung den Einsatz von Staplern auch innerhalb von Gebäuden erlaubt

Die Fahrzeugtechnik

Die Autogastechnik steht für die nachträgliche Umstellung von Benzinfahrzeugen ebenso zur Verfügung wie für Neuwagen. Einige Fahrzeughersteller bieten entsprechende Modelle bereits ab Werk an oder beabsichtigen, ihre Modellpalette in Kürze zu erweitern.

Hinsichtlich ihrer Kraftstoffversorgung lassen sich Autogasfahrzeuge in zwei Gruppen einteilen:

monovalente Fahrzeuge, die ausschließlich mit Flüssiggas fahren.  

bivalente Fahrzeuge, die neben dem Gastank weiterhin über den ursprünglichen Benzintank verfügen und somit beide Kraftstoffarten nutzen können.  

Autogas bietet den Vorteil, daß es in herkömmlichen Otto-Motoren auf einfache Weise eingesetzt werden kann. Dies ermöglicht den Antrieb wahlweise mit Autogas oder Benzin (sogen. bivalenter Antrieb).

Per Knopfdruck kann bei einem bivalenten Antrieb – auch während der Fahrt – von Autogas- auf Benzinbetrieb gewechselt werden. Damit ist auch bei einem einmal leeren Gastank eine Weiterfahrt ohne Unterbrechung möglich. Der bivalente Antrieb garantiert somit eine deutlich größere Reichweite. Ein Pluspunkt, der in der gegenwärtigen Aufbauphase des Autogastankstellennetzes einen besonderen praktischen Wert hat.

Die technischen und ökologischen Vorteile von Autogas lassen sich in einem speziell auf den Autogasbetrieb optimierten Fahrzeugmotor (Werkslösung von Fahrzeugherstellern, im allgemeinen monovalentes Fahrzeug) am besten ausnutzen. Durch die gezielte Motorabstimmung können gerade die Emissionsvorteile bei gleichzeitiger Erhöhung des Motor-Wirkungsgrades voll genutzt werden. Bei Werkslösungen lassen sich zudem auch Kosteneinsparpotentiale bei der Installation, z. B. beim Tankeinbau, nutzen.

Die in Pkw und leichten Nutzfahrzeugen eingesetzte Autogastechnik ist bisher noch durchweg für den bivalenten Antrieb ausgelegt. Mittels eines speziellen Einbausatzes wird hierbei in einem serienmäßigen Benzinfahrzeug die zusätzliche Nutzung von Autogas ermöglicht. Der eigentliche Benzinbetrieb bleibt davon unberührt. Bei Bussen und schweren Nutzfahrzeugen wird dagegen ausschließlich eine monovalente Autogastechnik verwendet.

Wichtigstes Kriterium für eine bivalente Autogasanlage ist, daß sie mit der in dem umzurüstenden Benzinfahrzeug jeweils eingesetzten Kfz-Technologie kompatibel ist. Dies hat im Laufe der Jahre zur Entwicklung verschiedener Autogastechnologien geführt. Die am Markt vorhandenen Autogassysteme lassen sich zum einen in sogenannte Venturisysteme (selbstansaugende Systeme) und Einspritzsysteme und zum anderen in Systeme der 1., 2. und 3. Generation unterteilen.

Der Autogastank

Als Kraftstofftanks für Autogasfahrzeuge werden spezielle Autogastanks – im allgemeinen Stahlbehälter – verwendet, die mit entsprechenden Absperr- und Sicherheitseinrichtungen ausgerüstete sind. Die Tanks können innerhalb des Fahrzeuges, z. B. in der Reserveradmulde im Kofferraum, oder als Unterflurtanks montiert werden. Autogas wird unter verhältnismäßig geringen Drücken von ca. 8 bar in flüssiger Form im Autogastank gespeichert (zum Vergleich: Erdgas ca. 200 bar). Dies ermöglicht schon mit relativ kleinen Autogastanks große Reichweiten. Mit den gängigen Tankgrößen lassen sich so z. B. je nach Fahrweise und Fahrzeugtyp problemlos 400 bis 600 Kilometer mit einer Tankfüllung zurücklegen.

Das Tanken von Autogas ist durch die Ausrüstung der Fahrzeuge ebenso einfach wie das Tanken von Benzin oder Diesel. Die Betankungszeiten sind sehr kurz und vergleichbar mit denen bei konventionellen Kraftstoffen

 

Autogasanlage

Vom grundsätzlichen Aufbau her überführt ein Verdampferdruckregler das aus dem Tank in flüssiger Form geleitete Autogas in einen gasförmigen Zustand. Gleichzeitig wird dieses Gas auf den für die Gemischbildung notwendigen Druck reduziert. Moderne Autogassysteme ähneln prinzipiell einer Benzineinspritzanlage und erfassen zur Regelung der Gemischbildung eine Vielzahl von Motorkenngrößen. Sie führen dabei das Gas mit Überdruck in separaten Leitungen direkt bis vor die Einlassventile der einzelnen Zylinder. Ein Mikroprozessor regelt den Autogasantrieb und stellt so eine schadstoffarme und wirkungsoptimierte Verbrennung im Motor sicher.

 

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